Ein Gastbeitrag von Herrn Adolf Frerk
Am 20.10.2025 verstieg sich in einem Interview im Deutschlandfunk Michael Kretschmer, CDU-Ministerpräsident von Sachsen, zu der Äußerung, die AfD wolle die CDU vernichten und Deutschland zerstören. Wie das funktionieren soll, sagte er freilich nicht, denn die CDU ist immer noch eine fest etablierte, mitgliederstarke Partei. Und für die Staats- und Gesellschaftskrise ist das Parteienkartell, also nicht zuletzt die CDU, zuständig. Aus den Worten dieses Parteihengstes spricht wohl eher die Ratlosigkeit angesichts des ständigen Aufstiegs der AfD in der Wählergunst und der Ingrimm über das eigene Versagen bei der „Bekämpfung“ der AfD.
Umgekehrt wird aber aus der dümmlichen Rede traurige Realität. Die CDU will nämlich ernsthaft, einige wenige kluge Köpfe ausgenommen, die AfD verbieten lassen und erfreut sich dabei des regen Zuspruchs des roten Blocks. Der große Mathematiker Merz hat ja schon lange die AfD durch Halbierung verdoppelt. Doch gefangen zwischen der Brandmauer und der vereinigten Linken, ist die CDU auf dem besten Weg, den Wettbewerb des konservativen Lagers zu verlieren. Die Option einer wie auch immer gearteten Zusammenarbeit mit der AfD bewahrt die CDU vorerst vor allzu dreisten Pressionen der SPD, aber wie das Spielchen ausgeht, in dem der Schwanz mit dem Hund wedelt, ist durchaus offen.
Ehrlich gesagt, eine Kooperation mit der CDU ist der AfD im Augenblick auch nicht zu wünschen. Das Versagen der Altparteien ist evident und wird viele Bürger hart treffen. Da ist es besser, den Verantwortlichen ihre Schuld zu überlassen, statt sie mit ihnen zu teilen. Denn das Sündenregister der CDU ist endlos lang: Spaltung der Gesellschaft in Gute und Böse (AfD), Unwahrhaftigkeit der CDU-Politiker und grobe Brüche des Vertrauens, Ämterpatronage, enormer Wertverlust des Euro, anhaltende Inflation, marode Infrastruktur, Deindustrialisierung, überhöhte Energiepreise, Verlust der Verteidigungsfähigkeit, Schwund der Inneren Sicherheit, Clan-Kriminalität, Bildungsmisere, Missbrauch der Sozialsysteme, Verschleuderung von Steuergeld im In- und Ausland, Pflegenotstand, Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Zur Migration, der Mutter aller Übel, sei nur gesagt, dass Brokstedt, Solingen, Mannheim, Aschaffenburg, Magdeburg und Dutzende anderer Städtenamen die Chiffren für das Blutvergießen sind, das die CDU angerichtet hat.
Solche Kritik ist natürlich für die Politklasse ein Anschlag auf die Demokratie. Der Kritiker riskiert den sozialen Tod und/oder die Vernichtung seiner Existenz. Die Verfolgung Andersdenkender ist inzwischen soweit fortgeschritten. dass US-amerikanische Spitzenpolitiker (Rubio und Vance) von „Tyrannei“ sprechen. Hier ist an den bösartigen Umgang des Altparteienkartells mit der AfD zu erinnern. Die demokratisch gewählte Opposition wird mit der Fäkalsprache, der Schädlingsmetaphorik (Rattenfänger) und schlimmsten Schimpfwörtern (Nazischlampe) überzogen, was aber in den Kreisen der „Demokraten“ als guter Ton gilt. Über 10 Millionen Wähler der AfD sind von der politischen Teilhabe ausgeschlossen. In Wahrheit liegt Machtmissbrauch und Entmündigung des Volkes vor. Was aber schert die Politiker. die sich den Staat zur Beute gemacht haben, noch das Wohl des Volkes?
Geldern, 20. Oktober 2025
A. Frerk